Größe bestimmen und Flächen markieren – 10 Schritte zum Gemüsegarten (2/11)

Wie groß soll der Gemüsegarten sein? Wie plane ich es richtig? Reicht eine dunkle Ecke? All diese Fragen beantwortet dir Teil zwei unserer Reihe 11 Schritte zum Gemüsegarten!

Der richtige Platz für den Gemüsegarten

Den Gemüsegarten sollte man dort anlegen, wo die besten Bedingungen vorliegen und man gleichzeitig auf den Platz verzichten kann. Einen Gemüsegarten legt man nicht für eine Woche an, sondern er beansprucht den Platz im besten Fall für mehrere Jahre. Weiß man, wohin der Gemüsegarten kommen soll, macht man sich zuerst um den Aufbau und der Struktur der Flächen Gedanken. Da die meisten Gemüsegärten standardmäßig rechteckig sind, kann man den Platz gut nutzen und planen. Die einzelnen Beete sollen von denen sie umgebenden Wegen gut erreichbar sein. Durch die Wege verliert man etwas Anbaufläche, aber andererseits ist nichts unbequemer als sich über die Pflanzen im Beet hinweg strecken zu müssen oder die Utensilien in Eimern über längere unbefestigte Beete zu transportieren. Hier ist es einfacher einen Schub- oder Lastkarren über einen befestigten Weg zu schieben.   

Gemüsegarten
Photo by Annie Spratt on Unsplash

Der optimale Platz für dein Gemüsebeet wäre sonnig und windgeschützt. Sind die Voraussetzungen gegeben, hast du den Jackpot gezogen. Aber auch an anderen Stellen lassen sich schöne Beet anbauen und reicher Ertrag einfahren. Gerade wärme liebenden Pflanzen entfalten dadurch noch besser ihren Geschmack, werden kräftiger und widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Ausgewogene Schattenzeiten stellen auch kein Problem dar. Hat man schattige Stellen im Garten, kann man dort sehr gut Kohlarten, Möhren, Buschbohnen und vieles mehr anbauen. Aber etwas Sonneneinstrahlung sollte jedes Beet erhalten, da auch die robustesten Pflanzen ohne Sonne verkümmern würden. 

3 Punkte die berücksichtigt werden sollen:

  • Das Beet sollte nicht direkt an Hecken oder Bäumen angerenzen
  • Versuche Gefälle zu vermeiden, da die Wasserverteilung gestört werden kann
  • Ist eine Wasserversorgung in der Nähe? Dies kann weite Wege sparen

Die richtige Größe für deinen Gemüsegarten

Deiner Beetgröße sind keine Grenzen gesetzt, aber wie bereits beschrieben hat sich die rechteckige Form bewährt. Bei der Breite sollte man darauf achten, dass man von jeder Seite ohne Probleme bis zur Mitte reichen kann, ohne ins Beet zu treten. Hier empfiehlt sich eine Breite von 1,2m bis 1,5m. Bei der Länge hält uns dann nur noch der Gartenzaun auf. Man kann die Beete sehr individuell Planen, sollte aber darauf achten, dass sie später gut zu erreichen sind.

Wie im vorherigen Artikel beschrieben, sollte man für die Selbstversorgung mit Gemüse mindestens 150m² einplanen. Möchte man Kartoffeln pflanzen kommen nochmal 50m² hinzu. Für einen Naschgarten reichen hingegen wenige Quadratmeter, um die Bedürfnisse zu stillen. Man muss sich im Klaren sein, umso größer der Garten wird, desto mehr Arbeit erwartet einen. Aber man sollte im Hinterkopf behalten, dass die Arbeit auch mit leckerem Obst und Gemüse belohnt wird. Untenstehend findest du eine Tabelle mit den möglichen Erträgen unter optimalen Bedingungen.

KulturErtrag/qm
Buschbohnenbis zu 2,0kg
Rote Beetebis zu 5,0kg
Landgurkenbis zu 3,5kg
Tomatenbis zu 10,0kg
Kopfsalatbis zu 15 Köpfe
Knollenselleriebis zu 6,0kg
Paprikabis zu 3,0kg
Zucchinibis ca. 5,0kg
Stangenbohnenbis zu 3,0kg
Möhrenbis zu 3,0kg
Mangoldbis zu 5,0kg
Gemüsegarten

Aufteilung schont den Boden

Ist der Platz im Garten gegeben, sollte man den Gemüsegarten in 5 Parzellen unterteilen. Dies hat in Bauerngärten bereits eine lange Tradition und wird nicht nur wegen dieser gemacht, sondern es ist auch sinnvoll, das Gemüse nicht immer am gleichen Ort anzubauen sondern es von Jahr zu Jahr wandern zu lassen.

Folgende 5 Parzellen sind sinnvoll:

  1. Parzelle für die Starkzehrer (z.B. Kartoffel, Lauch, Kohlarten etc.)
  2. Parzelle für die Mittelzehrer (z.B. Rüber, Zwiebel, Rettich)
  3. Parzelle für die Schwachzehrer (z.B. Kräuter, Salate, Radieschen)
  4. Parzelle für die Dauerkulturen oder Pflanzen, die am gleichen Platz bleiben können (z.B. Mangold, Spargel, Tomaten)
  5. Parzelle als Leerfläche, diese wird mit Gründüngung bepflanzt, welche im Herbst untergegraben wird.

Im Folgejahr rücken die angebauten Arten immer eine Parzelle weiter. Die Leerfläche wird von den Starkzehrern genutzt, die Fläche der Starkzehrern von den Mittelzehreren, Schwachzehrer auf das Beet der Mittelzehrer und das Beet der Schwachzehrer wird mit Gründüngung für das nächste Jahr der Starkzehrer vorbereitet.

Den Plan in die Tat umsetzen

Steht der Plan, geht es an die Umsetzung der Blaupausen. Mit einem Markierungsspray, einem Zollstock und einer Richtschnur kann man seine Pläne auf dem zukünftigen Beetboden markieren und die Beete abstecken. Nach der getanen Arbeit erkennt man bereits den Grundriss seines Gemüsegartens.

In modernen Gemüsegärten sind Hochbeete immer beliebter. Sie ermöglichen die Arbeit auf Hüfthöhe, ohne sich groß bücken zu müssen. Doch bei der Planung sollten sie so aufgestellt werden, dass ihr Schatten keinen Pflanzen das Licht nimmt, sprich Hochbeete gehören an den Rand oder an einen breiteren Weg. 

Gemüsegarten
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