Ein Kompostbehälter – Das Must-Have -11 Schrite zum Gemüsegarten (8/11)

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Ein Kompostbehälter darf in einem Gemüsegarten nicht fehlen, alleine durch die Grünabfälle kommt eine Menge Kompostmaterial zusammen, das dann wieder zum “Gärtnergold” der Komposterde werden kann.

Das Kompostieren

Der größte Vorteil am Kompost? Er liefert günstigen und wertvollen Pflanzendünger. Wie der Spitzname “Gärtnergold” es schon implizieren lässt zählt der Kompost zu den Top-Düngern unter den Gärtnern. Er ist besonders humus- und nährstoffreich und das alles auf vollkommen natürliche Weise. Die Komposterde versorgt die Pflanzen mit Magnesium, Kalium, Calcium und dem wichtigen Phosphor. Der Humus verbessert langfristig die Bodenstruktur und das Bodenleben. 

Der Komposter an sich sollte leicht zugänglich sein, gegebenenfalls auch mit einer Schubkarre. Achtet nur darauf, dass durch den Komposter und die Geruchsbildung niemand belästigt wird. 

Ein Komposter ist der perfekte Pflanzplatz für Kürbisse, meistens säen sie sich hier schon selbst aus, sodass man dem Wildwuchs Einhalt gebieten muss. 

Was darf rein?

In der Theorie darf alles auf den Kompost was oragnisch ist und mit der Zeit zersetzt wird. Trotzdem sollte auf folgendes geachtet werden: 

  • Keine Pflanzenreste mit Krankheiten
  • Keine Pflanzen mit Buchbaumzünglerbefall
  • Unkraut welches sich über Samen vermehrt
  • Schnittblumen aus dem Supermarkt, da hier oft mit Pestiziden gearbeitet wird.
  • Gekochte Essensreste sind eine gefundene Fresse für Ratten, hier sollte man eher zur Biotonne greifen. 
  • Holzasche, da sie mit Schwermetall belastet sein kann.
  • Grillkohle
  • Staubsauger und Straßendreck

Der Aufbau

Damit nach einem Regen keine feste triefende Masse entsteht und der Kompost gut durchlüftet ist, sollte man immer wieder Äste mit untermischen, die kleine Luftkanäle im Kompost bilden. Zusammengepresster Kompost kann im Inneren sehr hohe Temperaturen erreichen bis hin zur Entzündung, dies beugt die Durchlüftung vor.  Das mischen von festen und lockeren Bestandteilen beschleunigt auch die Kompostierung, nicht nur Sauserstoff und Feuchtigkeitn verteilen sich besser im Komposter, sondern auch die kleinen Helfer wie Asseln und Regenwürmer können sich einfacher im Kompost verbreiten und die kleinen Mikroorganismen verteilen.

Kompostbehälter
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Zu der Kompostierdauer findet man die unterschiedlichsten Meinungen. Bei uns haben sich drei Komposter als optimal erwiesen. Ein Komposter wird 6 Monate lang befüllt und danach 3 Monate in Ruhe gelassen. Nach 3 Monaten wird der Komposter in einen anderen umgefüllt und wieder 3 Monate ruhen gelassen. Kommt die Herbstzeit, kann man den Kompost sieben und in den Beeten ausbringen. So erhält man jedes Jahr zum Saisonende die frische Erde. Möchte man zu Saisonbeginn den Humus haben, belässt man den Kompost noch länger im Komposter und entnimmt ihn erst im Frühjahr. Bei einem gut eingespielten Kompost und einem optimalen Rotteprozess kann man schon nach sechs Wochen mit dem ersten frischen Kompost rechnen und diesen in die Erde einarbeiten, hier ist die Struktur noch sehr grob und der Kompost eignet sich eher zum Mulchen als zum Düngen. Aber wie bereits geschrieben, erhält man erst ab dem sechsten Monat den wertvollen Humus. Länger als 12 Monate sollte man den Kompost nicht stehen lassen. Dann nimmt sein Nährstoffgehalt merklich ab und die positive Wirkung kommt zum Erliegen. 

Auch beim Düngen mit Kompost sollten ein paar Grundregeln beachtet werden. Generell ist der Einsatz das ganze Jahr über möglich und kann ins Beet eingearbeitet werden. Man sollte aber den Nährstoffbedarf seiner Pflanzen kennen. Bei Pflanzen für Moorbeete sollte man auf Kompostgaben verzichten. Der Kompost ist meist kalkreich und würde den PH-Wert des Moorbeets in die falsche Richtung kippen lassen. Auch bei Pflanzen, die auf kargen Böden wachsen sollte man auf Kompost verzichten. Diese Pflanzen kommen oft sehr gut ohne zusätzliche Nährstoffgaben aus. 

Unterschiedliche Kompostbehälter

Heutzutage unterscheidet man drei Arten von Kompostern: den klassischen offenen Komposter und die modernen Thermo- und Schnellkomposter. 

Thermo- / Schnellkomposter

VorteileNachteile
Schnellere KompostierungAnschaffung relativ kostspielig
Keine Zugabe von MittelnEntnahme nur zu bestimmten Zeiten möglich. (Wenn kein Mehrkammersystem)
Entsorgung der biologischen AbfälleKompostgut kann bei falscher Schichtung leicht verfaulen
Entsteht wertvoller Dünger

Offener Komposter

VorteileNachteile
Entsorgung der biologischen AbfälleLockt unerwünschte Gäste an
Entsteht wertvoller DüngerKönnte etwas riechen
Geringe Anschaffungskosten
Kompostbehälter
Photo by ModCatShop on Unsplash

Wurmkiste/-kompost

VorteileNachteile
Feinkörniger Wurmhumus Höhere Anschaffungskosten
Schnelle KompostierungWürmer könnten bei schlechtem Handling entkommen.
Geringes Platzangebot

Für welche Art von Komposter man sich letztendlich entscheidet, liegt bei jedem selbst. Dabei sollte auch das eigene Platzangebot berücksichtigt werden, die Wurmkiste benötigt wenig Platz, kann aber auch entsprechend weniger Material aufnehmen.  

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