Alle Jahre wieder – die Gartenbeet – Vorbereitung im Frühjahr

Im Frühjahr beginnt die Vorbereitung. Es war gut, es ist gut und es wird immer besser. Selbstangebautes Gemüse wird, auch im Hinblick auf die stets steigenden Preise in und auf den Märkten, immer interessanter. Aber nicht nur der Preis spielt beim eigenen Garten eine Rolle, nein, denn wer es selber macht, der weiß auch, was er hat.

Schließlich hat er alles vorbereitet, hat die Pflanzen gepflegt, hat sie biologisch und ohne Giftstoffe gedüngt und nur er hat das Gemüse in den Händen gehalten. Einen großen Anteil am Erfolg der künftigen Ernte hat die Vorbereitung des Beetes im Frühjahr. Bevor man also die Samen in den Boden streut oder die Setzlinge pflanzt gilt es einige Arbeitsschritte einzuhalten, damit aus der Freude auf die eigene Ernte keine Enttäuschung wird. Die Vorbereitung der Beete und Böden ist extrem wichtig und hier wird dir erklärt, worauf du achten musst.

Es beginnt mit der Planung des Gemüsegartens

Zunächst solltest du überlegen, wie viele Familienmitglieder von selbst angebautem Gemüse verköstigt werden sollen. Danach richtet sich die Größe des jeweiligen Gemüsebeetes. Für dich allein reichen kleinere Beete aus, hast du jedoch eine größere Familie plane großzügig, denn zwischen den einzelnen Pflanzen muss immer genügend Abstand eingehalten werden, damit sie sich prächtig entwickeln. Am sinnvollsten sind eckige Beete, wenn es deinen Garten gibt. Wenn du Größe und Form der Beete geplant hast, muss der Boden vorbereitet werden.

Die Boden-Vorbereitung

Witterung und Frost können dafür sorgen, dass der Boden, auf dem du zukünftig ernten möchtest, stark verfestigt und ausgelaugt ist. Der Boden muss also zunächst aufgelockert werden, denn je lockerer der Boden ist, desto besser können Licht, Luft und Wärme in ihn eindringen. Ein gute Belüftung bedingt ein gutes Wurzelwachstum der Pflanzen und lockere Erdschichten speichern Wasser in großen Mengen, was vor allem in den Sommermonaten wichtig ist. Man beginnt mit dieser Arbeit nach dem stärksten Frost, also Ende Februar bis Anfang März, wenn es nicht durch einen besonders langen Winter verhindert wird. Der Klassiker ist dabei das Umgraben mit einem Spaten oder einer Grabgabel. Hier solltest du aber vorsichtig und nicht zu forsch herangehen, um Mikroorganismen und Kleinlebewesen nicht zu stark zu belasten.

Vorbereitung
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Wenn der Boden nicht allzu fest ist oder es sich bei dem Bereich um ein Beet vom Vorjahr handelt, eignet sich auch eine Gartenkralle. Es wird Reihe für Reihe aufgelockert und anschließend sauber abgeharkt, wobei über den Winter bestehen gebliebenes Gras und Pflanzen mit unterbreitet werden und so schon Nährstoffe in den Boden gelangen. Nur, wenn der Bereich, den du für dein Gemüsebeet ausgewählt hast, von Unkraut überwuchert ist, weil der Winter sehr mild war, musst du es jäten und entfernen, denn jeder kennt den Spruch „Unkraut vergeht nicht“. Die Unkräuter würden sich sonst immer wieder den Weg durch die Erde bahnen und sich selbst aussäen.

Wer einen Komposthaufen angelegt hat, arbeitet den Kompost schon jetzt mit ein, vorausgesetzt der Kompost lagert mindestens schon eine Herbst- und Wintersaison. Beim Einarbeiten sollte man den Kompost aber niemals tief untergraben. Er wird lediglich in einer zwei bis drei Zentimeter dicken Schicht aufgetragen und mit einer Kralle oder groben Harke maximal fünf Zentimeter tief eingehakt. Übrigens kann man fertigen Kompost auch im Gartencenter kaufen. Er ist ein idealer Dünger für den Boden. Er enthält Nitrate in großen Mengen. Pflanzen können diese Nitrate, die sie unbedingt für ihr Wachstum brauchen, über die Wurzeln aus dem Boden aufnehmen. Wer Wert auf natürliche Düngemittel legt, kann auch gut abgelagerten Pferdemist verwenden, um seinen Boden mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Der Pferdemist wird in ähnlicher Weise, wie Kompost in die obere Erdschicht eingehakt. Selbstverständlich gibt es in guten Gartencentern auch perfekt abgelagerten und abgepackten Pferdemistdünger zu kaufen. Bei guter Düngung hast du zur Erntezeit ein volles Gemüsebeet. Es ist also wichtig, die Zeit in der Vorbereitung zu investieren. Wenn du nicht das erste Jahr gärtnerst, kannst du die Möglichkeit der Gründüngung nutzen. Im Herbst werden dann auf den Flächen der Beete spezielle Gründüngungspflanzen, wie Lupine oder spezielle Kleearten ausgesät, die dann während ihrer Wachstumsphase den Boden mit Nitraten anreichern und durch ihr Wurzelwerk zusätzlich für eine Auflockerung des Bodens sorgen. Tiefes Umgraben wird dann überflüssig. Die Pflanzen frieren über den Winter ab, Reste werden dann im Frühjahr einfach abgehackt und liefern Kleinstlebewesen im Boden sofort ausreichend Nahrung.

Vorbereitung
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Zu einer guten Vorbereitung gehört auch das Messen des PH-Wertes des Bodens. Gemüsepflanzen benötigen für ein ideales Wachstum einen bestimmten PH-Wert und den solltest du kennen. Im Fachhandel gibt es Messgeräte, die sowohl elektronisch als auch mittels Indikatorstreifen herkömmlich funktionieren. Die Messgeräte sind preiswert und sehr einfach in der Handhabung. Ideal ist ein neutraler PH-Wert von 7. Liegt der Wert des Bodens darunter, ist er zu sauer. Dagegen hilft es dann, den Boden mit Kalk oder Basaltmehl anzureichern. Beides ist im Fachhandel mit umfangreichem Infomaterial zur richtigen Anwendung erhältlich. Es kann auch vorkommen, dass der PH-Wert deines Bodens über dem Idealwert von 7 liegt, dann ist er zu alkalisch und du kannst dann Torf oder Granitmehl einarbeiten. Auch diese Hilfsmittel bekommst du im Fachhandel. Dort kannst du dich auch beraten lassen, damit nicht zu viel oder zu wenig dieser Hilfsmittel in den Boden gelangen.

Der Ablauf der Planung

Erst wird geplant, dann kommt die Auflockerung und Düngung deines Gemüsebeetes. Schlussendlich solltest du alles fein abhaken und begradigen. Es gibt Gärtner, die zumindest in einer Saison auf gutes Aussehen ihrer Beete achten und kunstvolle Umrandungen aus Feldsteinen oder ähnlichen Materialien anlegen. Hier kann man nur raten, darauf weitestgehend zu verzichten. Wühlmäuse und Ameisen lieben solche „Unterstände“ aus Feldsteinen oder Betonborden und gerade Ameisen vermehren sich dann millionenfach, wenn sie sich einmal dort angesiedelt haben. Dann sind Unmengen an Ködern und Nerven notwendig, um Herr einer solchen Plage zu werden und die Steine sind schnell wieder aus dem Garten verbannt.

Wenn das Beet dann fein abgehackt und eben ist, kann man das Saatgut oder die Setzlinge optimal in der notwendigen Tiefe ablegen. Ein guter Zeitpunkt für die Aussaat ist der Mai, wenn es keine Nachtfröste mehr gibt. Über der Aussaat wird die Erde geglättet und dann etwas festgedrückt. Du solltest bei der Aussaat auf die notwendigen Abstände der Reihen und der einzelnen Pflanzen achten und nicht zu viele Samen ausstreuen. Gleiches gilt für die Setzlinge. Natürlich darfst du dann das Angießen nicht vergessen. Wenn du diese Schritte beachtest und einhältst, wenn du dein Beet immer mal wieder von den Unkräutern befreit, kannst du dich ganz sicher auf eine gute Ernte freuen.

Vorbereitung
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