Vieles wächst auf dem Boden, doch einiges Gemüse brauch Pflanz- und Rankhilfen, um noch besser zu gedeihen. Was zu beachten ist und wie ihr damit umgehen könnt erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Einige Pflanzen benötigen für ihr Wachstum Rankhilfen oder Schutzvorrichtungen vor Regen. Gegebenenfalls plant man jetzt schon einen Platz für ein Gewächshaus. Alle Pflanzhilfen sollten gut befestigt sein, damit sie Wind und Regen trotzen. Nichts ist schlimmer als umgefallene Rankhilfen, die die Pflanzen zerstört haben. Wer handwerklich geschickt und kreativ ist, kann sich auch eigene Rankhilfen bauen.
Kletternde Gemüsesorten gibt es mehr, als man denkt. So findet man Beispielsweise unter den Hülsenfrüchten Bohnen und Erbsen wieder. Auch glaubt selten man, dass Kürbisgewächse eine Rankhilfe benötigen. Zu diesen gehören nicht nur die kiloschweren Kürbisse, sondern auch Gurken, Zucchini, Melonen und natürlich die kleinen Kürbisse. Auch Tomaten benötigen eine stabile Kletterhilfe, da sie sonst in sich zusammenfallen und gegebenenfalls brechen würden. Tomaten bilden keine Kletterranken wie Bohnen oder Gurken, daher müssen diese von uns Gärtnern befestigt werden.
Bohnen und Erbsen ranken ganz von alleine. Daher reichen ihnen Rankstäbe, die ihnen einen Stütze bilden. Festgebunden muss dieses Gemüse nicht, sie halten sich sehr gut mit eigener Kraft. Wer einmal versucht hat einen Ranktrieb aufzudrehen, weiß welcher Druck dahinter steht.
Für Stangenbohnen kann man aus hohen Holzstangen (mindestens 2m) eine Tipi-Pyramide bauen. Dafür stellt man die Stangen zu einer Pyramide zusammen und drückt diese in die Erde. Die Spitze wird dafür zusammengebunden. An jeder Stange kann man dann 1 bis 2 Bohnen hochranken lassen. Es nützt nicht nur dem Wachstum der Pflanze, sondern ist auch ein toller Blickfang. Es müssen nicht immer Stäbe aus dem Baumarkt sein, auch Äste sind eine gute und tolle Alternative da. Hier sollte man nur aufpassen, dass die Äste von keinem Pilz oder anderen Schädlingen befallen sind. (Äste aus dem Wald zu entnehmen ist Verboten)
Ein Jägerzaun aus Bambus eignet sich am besten für jene Pflanzen, die nicht viel höher als einen Meter wachsen. Wenn du Buschbohnen oder Erbsen pflanzen willst, kannst du ganz leicht einen Jägerzaun als Rankhilfe selbst bauen.
Wer handwerklich nicht so geschickt ist, kann einfach ein Armierungsgitter aus dem Baumarkt nehmen und diese links und recht mit Stangen in der Erde befestigen.
Mit Schnüren baut man die einfachsten Rankhilfen. Nicht alle Pflanzen brauchen eine Rankhilfe, aber die Schnüre können die Pflanze stabilisieren und das aufrechte Wachstum fördern (z.B. Tomaten). Dafür bindet man die Schnur an eine Querstrebe und leitet diese nach unten zum Pflanzenansatz. Während des Wachstums wickelt man die Schnur immer wieder leicht um die Pflanze.
Schnüre sind schnell befestigt, sollte aber immer wieder kontrolliert werden, da eine lockere Schnur kaum die Pflanze stabilisiert. Im Bild sieht man schön was passiert, wenn die Schnur zu wenig und die Pflanze zu gut wächst. Die Schnur hat in den Birnbaum eingeschnitten und das Wachstum hat sie nun mehr als überwachsen. Hier hat es dem Baum nicht geschadet, aber solche Stellen sind immer wieder Schwachstellen bei Wind oder Eintrittsstellen für Schädlinge. Um dies zu verhindern, sollte man die Befestigungen bei seinen Rundgängen im Garten immer kontrollieren.
Eine Pflanz- bzw. Rankhilfe zum Kaufen sind die Spiralstäbe. Oft findet man sie auch mit dem Synonym “Tomatenstäbe“, da sie überwiegend für diese eingesetzt werden. Diese Stäbe bieten den Vorteil, dass sie (bei der richtigen Qualität) sehr langlebig sind. Die Tomaten müssen nicht wie bei Pflanzstäben angebunden werden, sondern sie werden in die Spiralen eingedreht. Trotzdem empfiehlt es sich, die Tomate bei der Hälfte der Spirale mit einem Clip zu fixieren. Ist die Tomate nicht gut genug eingedreht, kann es vorkommen, dass sie wieder durch die Spiralen nach unten durchrutscht und zusammenbricht. Das Eindrehen sollte alle zwei bis drei Wochen stattfinden, da es umso schwieriger wird, desto größer die Pflanze ist.
Für schwereres Obst und Gemüse eignen sich Rankgerüste hervorragend. Zu dieser Art gehören Kürbisse, Zucchinis, Gurken oder Melonen. Das Gerüst lässt sich einfach aufbauen. Man nimmt ein Gitter, stellt dieses schräg auf und stützt das eine Ende auf den Pfosten. Die Pflanzen werden am Gitter hochgeleitet und die Früchte hängen dann vom Gitter herab und können leicht geerntet werden. Eine Pergola kann ebenfalls als Rankgerüst dienen. Oft werden hier Weinreben langgezogen und schmücken die Sitzecke mit ihren Früchten und dem Laub.
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