Wollläuse

Im Winter sind Pflanzen durch trockene Luft, Lichtmangel oder hohe Zimmertemperatur besonders anfällig für Schädlinge. Pflanzenschädlinge wie Wollläuse sind mit bloßem Auge zu erkennen. Während sie im Sommer gerne die Pflanzen im Garten befallen, werden sie in der kalten Jahreszeit häufig auf krautigen Zimmer- und Naturpflanzen gefunden. Zu den bevorzugten Pflanzen der Woll- oder Schmierläuse gehören auch Orchideen, Passionsblumen, Kakteen, Birkenfeigen und Gummibäume. Selbst ein Weihnachtsstern kann durch Fehler in der Pflege von Läusen befallen werden.

Wollläuse
Bild von Pixabay

Was sind Wollläuse?

Schmierläuse sind klassische Schädlinge, die zur Familie der Pseudococciae gehören. Es gibt in der Natur über 1.000 Arten, wovon rund 65 Arten in Deutschland zu den Pflanzenschädlingen gehören. Weibliche Läuse erreichen eine Größe eines halben Zentimeters. Die Männchen sind etwas kleiner. Oftmals tretend die Schädlinge im Wurzelbereich der Pflanzen im Garten oder Innenraum auf. Dadurch wird ein Befall erst sehr spät entdeckt. Das hat zur Folge, dass sich auch die Bekämpfung der kleinen Wollläuse als sehr schwierig gestaltet. Ein ausgewachsenes Weibchen kann mehrere hundert Eier ablegen. Sie sind durch eine feine Wachsschicht optimal geschützt. In der Regel schlüpfen die beweglichen kleinen Schmierläuse bereits nach zwei Tagen.

Woher kommen sie?

Wollläuse vermehren sich stark und sind beweglich. Sie verbreiten sich problemlos von Pflanze zu Pflanze. Es kann auch passieren, dass sich die Schädlinge bereits auf einer neu gekauften Pflanze befunden hat. Durch einen dunklen Standort, Pflegefehler oder trockene Heizungsluft wird der Befall der Läuse erhöht. Schmierläuse fühlen sich aber auch in der Erde sehr wohl, die mit zu viel Stickstoff gedüngt wurde.

Was kann man gegen Wollläuse (ohne chemische Mittel) unternehmen?

Als Nützlinge gegen Schmierläuse gelten australische Marienkäfer, Schlupfwespen und die Larven der Florfliege. Da in der Regel durch die Nützlinge nicht alle Schädlinge auf einmal entfernt werden, muss die Anwendung meistens wiederholt werden. Als zusätzliche Nahrungsquelle sollte für Florfliegen etwas verdünnter Honig aufgestellt werden. Wichtig ist, dass die Pflanzen, die mit Wollläusen befallen sind, von anderen Pflanzen getrennt aufgestellt werden. Eine gute Möglichkeit zur Bekämpfung der Läuse ist eine Mischung aus fünfzehn Milliliter Spiritus, Paraffinöl oder Kernseife sowie einem Lier Wasser. Die Mischung wird komplett auf die kranken Pflanzen gesprüht. Empfindliche Pflanzen wie Orchideen sollten vorsichtig mit der Lösung eingepinselt werden. Die Anwendung muss ebenfalls nach zwei bis drei Tagen wiederholt werden. Kakteen sind dagegen etwas unempfindlicher. Sie können sogar mit reinem Brennspiritus eingesprüht werden. Der Spiritus kann problemlos die Körperhülle der Läuse durchbrechen. Der Schädling wird schnell abgetötet, ohne dass die Pflanze hierbei einen Schaden nimmt. Zusätzlich wird ein baldiges Umtopfen empfohlen.

Wollläuse nachhaltig bekämpfen

Sollten sich Schädlinge an den Wurzeln befinden, sollten die Pflanzen umgehend umgetopft werden. Befallene Pflanzenteile können abgeschnitten und entsorgt werden. Dadurch wird verhindert, dass die Wollläuse sich nicht weiter vermehren können. Die Substratreste sollten nicht auf dem Kompost, sondern im Biomüll entsorgt werden. Das Pflanzgefäß sollte mit Alkohol desinfiziert werden. Alternativ kann ein neues Pflanzgefäß verwendet werden. Die Pflanze kann in ein frisches Substrat eingetopft und leicht gegossen werden. Beim Kauf von neuen Pflanzen sollte auf einen eventuellen Befall von Wollläusen geachtet werden.

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