Granatapfel

1) Kurzinfo

Der Granatapfel ist bereits seit mehreren tausend Jahren als Zier- und Nutzpflanze bekannt. Seit einigen Jahren hat er auch einen Platz in unseren Breiten gefunden und wird immer öfter in Gärten kultiviert. In den fürstlichen Orangerien wurde der Granatapfel bereits im 16. Jahrhundert gehalten, da er nicht nur ansehnlich ist sondern seine Symbolik Macht und Fruchtbarkeit darstellen.

Granatapfel
Photo by Sahand Babali on Unsplash

Den Wuchs kann man als Kleinbaum oder Großstrauch beschreiben, der bis zu drei Metern hoch werden kann. Die Zwerg- und Ziersorten erreichen eine höhe von 150cm. Die Pflanze verteidigt sich mit langen Dornen, daher gilt Obacht beim Schnitt der Pflanze.

Auch als Heilpflanze ist der Granatapfel bekannt. Der Enthaltene Stoff Punicalagin hemmt nachweislich die Virenvermehrung und wirkt entzündungshemmend. Eingenommen wirkt sich Granatapfel positiv auf Bluthochdruck und die Gefäße des Herz-Kreislauf-Systems aus. Der Granatapfel ist reich an Antioxidantien, die die Körperzellen vor schädlichen Einflüssen schützen.

2) Standort & Boden

Der Granatapfel benötigt einen vollsonnigen und geschützten Standort. Bei Kübelpflanzen sollte man darauf achten, dass der Kübel nicht zu heiß wird. In der prallen Sonnen können schnell Temperaturen über 60°C erreicht werden, was bei längeren Perioden zu Wurzelschäden führen kann. Eine Hauswand oder Mauer runden den Wohlfühlfaktor beim Granatapfel ab. Sie geben dann in der Nacht die gespeicherte Wärme an die Pflanzen ab. Auch im Schatten schmückt das grüne Laub die Pflanze, aber Blüten trägt der Granatapfel an einem Schattenplatz in den seltensten Fällen.

Das Substrat sollte locker und durchlässig sein und einen hohen mineralischen Anteil an Lavasplitt, Sand oder Blähton enthalten.

3) Granatapfel vermehren

Granatäpfel kann man ganz einfach vegetativ vermehren. Über die vegetative Vermehrung werden auch die Eigenschaften der Mutterpflanze weitergegeben. Dazu schneidet man im Frühjahr vor dem Austrieb 10 bis 15 Zentimeter lange Steckhölzer. Die Stecklinge steckt man mindestens bis zur Hälfte in Töpfe mit Anzuchterde. Minimal sollen noch 2 Zentimeter aus der Erde schauen. Die Temperatur sollte über 10°C liegen und das Substrat gleichmäßig feucht gehalten werden. Die optimale Temperatur liegt bei 20°C. Da bewurzelt der Steckling schon innerhalb von 6 Wochen. Treiben die ersten Blätter aus. Sollte der Steckling umgepflanzt werden.

Vegetative Vermehrung in 7 Schritten

Granatäpfel kann man auch über Samen vermehren. Leicht feucht gehalten keimt der Samen bei 20°C bereits nach 2 Woche. Aber bis die Pflanze Früchte trägt, können mehrere Jahre vergehen. Daher ist die vegetative Vermehrung die bevorzugte Methode.

4) Pflege und Düngung

Düngen

In der Vegetationsphase von März bis August erfolgt alle zwei Wochen eine Gabe an Flüssigdünger. Ab Ende August wird das Düngen eingestellt, damit die neuen Triebe ausreifen können, um im Folgejahr viele Blüten zu bilden.

Gießen

Der Wasserbedarf ist beim Granatapfel mittelhoch. Im Sommer sollte er regelmäßig gegossen werden bis die Erde gut durchfeuchtet ist. Staunässe oder eine längere Trockenheit sollten vermieden werfen. Sein Unwohlsein zeigt die Pflanze indem sie dann die Blätter abwirft.

Pflanzenschnitt

Einen regelmäßigen Schnitt braucht der Granatapfel nicht. Ein Rückschnitt ist daher nur nötig sollte die Pflanze zu groß geworden sein. Manchmal muss man der Ästhetik und der Gesundheit der Pflanze doch die Schere zücken. Sollten bei der Überwinterung Äste absterben oder im Frühjahr nicht mehr austreiben kann man diese Äste bis zum Ansatz zurücknehmen. Überkreuzen sich zwei Äste können diese aneinander reiben und offene Stellen für Pilzinfektionen bilden. Daher empfiehlt es sich auch hier einen der Äste abzuschneiden oder umzuleiten.

Granatapfel
Photo by Lavi Perchik on Unsplash

Umtopfen

Wird der Granatapfel im Kübel gehalten so muss er regelmäßig umgetopft werden. Ein Richtwert zum Umtopfen ist es, wenn das Gefäß durchgewurzelt ist, sollte ein neuer Topf gewählt werden. Der beste Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr vor dem Neuaustrieb der Pflanze. Das alte Substrat sollte weitestgehend entfernt und der Wurzelballen im neuen Topf fest angedruckt und bewässert werden.

Überwinterung

Der Granatapfel ist zwar in den mediterranen Gegenden beheimatet verträgt aber auch Frost bis -5°C. Kurzzeitig kann es auch bis -10°C sein. Frost geht es aber weitestgehend zu vermeiden, da sonst die frischen Triebe aus der Saison Schaden nehmen können. Der Granatapfel kann sehr gut in einem unbeheizten Gewächshaus überwintern. Ebenso bieten sich Garagen oder Geräteschuppen als Überwinterungsquartier an. Die Temperaturen in den Räumlichkeiten sollten die 10°C Marke nicht überschreiten, da der Granatapfel dann zum Austrieb angeregt wird und bei der dunklen Lichtverhältnissen zu vergeilen droht. Wir empfehlen die Pflanze so lange wie möglich draußen stehen zu lassen, bis der erste Frost angekündigt wird. Aus seinem Winterquartier kann der Granatapfel dann im März / April je nach Region.

5) Krankheit und Schädlinge

Da Granatäpfel im Winter ihr Laub abwerfen, werden sie in dieser Zeit kaum befallen, im Frühjahr kann es zu einem Blattlausbefall kommen. Sind die Sommer zu trocken können Spinnmilben auftreten.

Granatapfel
Photo by tommao wang on Unsplash

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