1) Kurzinfo
Wenn man Basilikum hört, denkt man gleich an die mediterrane Küche. Es geht zu der Familie Lippenblütler und ist heute in den unterschiedlichsten Sorten erhältlich. Die bekannteste Sorte sind die großblättrigen grünen Typen, mittlerweile findet man auch rote, kleinblättrige, Strauch oder Buschversionen des Basilikum.
Frisch geerntet schmeckt das Basilikum am besten. Da kommt das ganze Aromenspektrum zum tragen. Da Basilikum sich gut in den Pflanztöpfen hält, kann man diese am Fenster in der Küche kultivieren und immer wieder frisch ernten.
Mit der Kräuterpflanze werden auch viele typische Heilwirkungen verbunden. Daher sind ihre wichtigsten Inhaltsstoffe die ätherischen Öle wie Estragol, Cineol und Linalool. Basilikum ist reich an sekundären Inhaltsstoffen und hat eine antioxidative, radikalsenkende Wirkung. Leider verliert es schnell beim trocknen, einfrieren und einkochen seine guten Inhaltsstoffe.
Basilikum wird nicht nur von Menschen geliebt, seine kleine Blüten sind nicht nur schön anzusehen sondern werden auch dankend von Insekten als Nahrungsquelle angenommen.
2) Standort & Boden
Basilikum ist ein regelrechter Sonnenanbeter und verkörpert so die Eigenschaften seiner Herkunft aus dem Süden. Der Boden sollte nährstoffreich sein, daher kann man vor der Pflanzung Kompost ausbringen. Außerdem sollte der Boden wasserdurchlässig sein, Staunässe macht der Pflanze zu schaffen. Um die Durchlässigkeit zu gewähren, kann man die Erde mit etwas Sand vermischen.
3) Aussaat und Pflanzen
Basilikum ist ein Lichtkeimer, daher sollten die Samen nicht mit Erde bedeckt , sondern nur auf ihr verteilt werden. Die Keimtemperatur liegt bei ca. 20°C, aber nicht unter 16°C. Um die Temperatur zu erreichen, hilft es ein Vlies über die Samen zu legen. Die Keimdauer liegt bei ca. einer Woche.
Das Substrat sollte immer feucht, aber nicht nass sein. Ab März bis Juni kann man Basilikum im Haus vorziehen, ab Mai kann man ihn auspflanzen oder direkt ins Beet säen. Der Standort sollte wie oben beschrieben sonnig, warm und windgeschützt sein.
Basilikum kann man sehr gut mit Tomaten, Gurken und Kohl als Mischkultur pflanzen. Die ätherischen Öle vertreiben die weiße Fliege und beugt Mehltaubefall vor.
4) Pflege und Düngung
Bei der Pflege von Basilikum muss man einige Punkte beachten. Ganz schnell kann leider aus der tollen Pflanze aus dem Geschäft eine Enttäuschung werden.
- Der Standort sollte immer hell sein, an zu dunkeln Orten geht die Pflanze schnell ein.
- Basilikum sollte regelmäßig gedüngt werden, vor allem Stickstoff sollte ausreichend vorhanden sein.
- Die Pflanze mag keine nassen Blätter, daher sollte immer von unten gegossen werden.
- Alte Blätter sollten von unten immer wieder entfernt werden, um Krankheiten keine Angriffsfläche zu bieten.
- Busch- und Strauchbasilikum sind wesentlich robuster als die klassischen Sorten.
- Basilikum ist sehr durstig, er sollte regelmäßig gegossen werden, aber nie länger im Wasser stehen.
5) Krankheit und Schädlinge
Kühlere Temperaturen können dem Basilikum zusetzen, daher ist es auch sehr schwierig ihn in unseren Breitengraden über den Winter zu bekommen. Im Jungpflanzenstadium kann den Basilikum die Umfallkrankheit heimsuchen. Dabei werden die Triebe zu schwer für ihre Stabilität und fallen um. Nicht nur der Mensch und Nützlinge mögen den Basilikum, sondern leider auch die Schnecken, die sich über die Blätter her machen.
6) Ernte & Lagerung
Bei der Ernte sollte man beim Basilikum nicht zu viel auf einmal entfernen, damit die Pflanze noch Kapazitäten hat sich zu erholen und weiter zu wachsen. Es empfiehlt sich immer die Spitze oberhalb einer Blattachsel zu ernten, damit aus den unteren Achseln neue Triebe entstehen können. So wird die Pflanze auch optisch buschiger und die Blütenbildung wird hinausgezögert.
Basilikum verliert sehr schnell nach der Ernte sein typisches Aroma, daher sollte er am besten sofort verbraucht werden. Auch sollte er davor nicht gewaschen werden. Bei der Lagerung kann man folgende Punkte für einen längere Haltbarkeit beachten:
- Frisch verwenden
- Nicht waschen
- Einfrieren, aber dann mit Aromaverzicht
- Mit Öl bedecken und dann im Kühlschrank lagern
