Wenn man an ein Beet denkt, denkt man oftmals an eine große mit Gemüse bepflanze Fläche. Aber dem ist nicht so, es gibt unzählige Arten von Beeten, die wir euch im folgenden Abschnitt vorstellen möchten!
Wie bereits in den anderen Kapiteln geschrieben sollen die Beete gut zugänglich sein, damit man sich unnötige Verrenkungen spart und die Arbeit einem leicht von der Hand geht. Damit man bei der Beetgröße nicht festgefahren ist, kann man sogenannte Holzroste oder einfach Holzbolen im Abstand von 1m bis 1,5m platzieren. Diese unterteilen flexibel die flachen Beete in kleinere Abschnitte und bringen den Vorteil mit sich, dass man trockenen Fußes sein Beet betreten kann.
Natürlich kommt es ebenso drauf an, welchen Typ eines Beets man nutzen will. Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen. Klassisch ist das flache Gemüsebeet, auch Bodenbeet genannt, verbreitet, aber es gibt auch Hügelbeete, Moorbeete, Hochbeete und viele mehr. Auf die verschiedenen Typen möchten wir jetzt eingehen.
Das Bodenbeet
Wie der Name schon sagt, ist das Bodenbeet direkt am Gartenboden angebracht. Es ist die Standardform eines Beets. Das Beet wird auf einer von Unkraut befreiten Fläche angelegt und kann mit allen möglichen Gemüsesorten, Stauden und Gehölzen bepflanzt werden. Das Anlegen eines Bodenbeets ist recht einfach. Dafür trägt man die Grasnarbe ab und gräbt die freiwerdende Erde einmal Spatentief um. Dies führt immer wieder zu Diskussionen bezüglich der Mikroorganismen, die man dadurch durcheinanderbringt. Hier muss sich dann jeder für sich entscheiden, wir konnten keinen negativen Einfluss feststellen. Der Vorteil des Grabens ist eben jener, dass man die Erde auflockert und Steine oder Wurzeln absammeln kann, die die Arbeit behindern.
Vorteile des Bodenbeets
Unter allen Arten ist das Bodenbeet die pflegeleichteste Variante. Einmal angelegt muss nur noch das Unkraut ferngehalten und einmal im Jahr Kompost oder anderer organischer Dünger eingearbeitet werden. Die freien Flächen sollten mit Mulch oder Gründüngung abgedeckt werden, damit die Nährstoffe nicht ausgeschwemmt werden.
Nachteile des Bodenbeets
Der leider wohl größte Nachteil aller Beet ist beim Bodenbeet das ständige Bücken und gebückt arbeiten. Hier sollte man immer einen Ausgleich schaffen.
Ein weiterer negativer Punkt ist, dass Wildkräuter der Umgebung leicht in das Beet einwachsen können, hier gilt es immer wieder das Unkraut zu entfernen. Eine Option, das Einwachsen zu verhindern, wäre das Beet mit einer Umrandung einzufassen.
Eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Hohe Flexibilität, da Beet einfach aufgelöst oder verlegt werden kann | Arbeit am Boden |
Kostengünstig | Fruchtfolge muss beachtet werden |
Weniger Bewässerung notwendig | Ungeschützter vor pflanzenfressenden Tieren. |
Großflächiger Anbau möglich |
Das Hochbeet
Das Hochbeet zählt mittlerweile zu den beliebtesten Beetformen. In den letzten 10 Jahren ist ein regelrechter Hype um diese Beete ausgebrochen. Sie bringen auch einige sehr verlockende Vorteile mit sich, können leicht selbst gebaut werden und der Markt bietet eine breite Palette an unterschiedlichsten Modellen an.
Vorteile des Hochbeets
Hochbeete tragen dem Problem der heutigen Zeit Rechnung. Sie wirken gegen Rückschmerzen beim Gärtnern, da man hier ganz einfach im Stehen arbeiten kann, ohne sich zu bücken oder zu knien.
Je nach Befüllung des Hochbeets geben sie konstant eine sehr guten Nährstoffgehalt an die Pflanzen ab. Ebenso bietet eine gute Füllung zusätzliche Wärme für die Pflanzen und ermöglicht das Aussäen im Hochbeet schon einige Tage / Wochen vor der Saat im Bodenbeet.
Nachteile des Hochbeets
Der größte Nachteil ist das Befüllen des Hochbeets. Es ist eine Kunst, das Beet richtig und effektiv zu befüllen, über die bereits unzählige Bücher geschrieben wurden. Man sollte die Menge, die man für das Füllen benötigt, nicht unterschätzen. Die Erde sackt auch ab und muss im nächsten Jahr wieder aufgefüllt werden.
Hochbeete sind die Beet mit den größten Schwierigkeiten bei trockenen Perioden. Bekanntlich fließt das Wasser nach unten, daher sollten wasserspeichernde Materialien im Hochbeet verarbeitet werden. Sonst gießt man umsonst und das Wasser läuft ab.
Eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Kann überall stehen, braucht keinen Garten | Höhere Preis |
Rückenschonendes Gärtnern | Muss immer wieder befüllt werden |
Hochbeete enthalten weniger bis gar kein Unkraut | Unterer Teil eines Hochbeets kann Schädlinge anziehen |
Bessere Wachstumsbedingungen (Erde erwärmt sich schneller) | Hoher Wasserbedarf |
Verlängerte Saison |
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Das Hügelbeet
Das Hügelbeet besteht aus mehreren Schichten organischen Materials. Durch die Zersetzung wird Wärme frei, welche das Pflanzenwachstum fördert. Hügelbeet eignen sich für Regionen mit längeren Wintern, da diese Form des Beetbaus seine eigene “Heizung” mitbringt und die Erde schneller erwärmt. Durch den Kompost werden die Pflanzen auch mit ausreichend Nährstoffen versorgt.
Die Ausrichtung der Hügelbeete sollte, wenn möglich, immer in Richtung Nord-Süd erfolgen, damit erhalten beide Seiten ausreichend Sonnenlicht und es fällt nur ein kleine Schattenseite an. Die Maße sollte ca. 150cm Breite, 400cm Länge und 100cm Höhe nicht überschreiten. Sonst wird das Beet zu hoch und das Bepflanzen gestaltet sich schwerer. Angelegt wird das Hügelbeet im Herbst, damit es über den Winter genügend Zeit hat sich zu setzen.
Vorteile des Hügelbeets
Wie bereits erwärmt produziert das Hügelbeet seine eigene Wärme, somit ist das Gemüse zwei bis drei Wochen früher erntereif als auf herkömmlichen Beeten. Das Substrat bleibt durch die Verrottung stets locker und verklebt nicht. Die Pflanzen haben es leichter, ihre Wurzeln auszubreiten. Durch die schräge Form trocknet das Beet schneller ab und die Pflanzen sind somit weniger anfällig für Pilzkrankheiten.
Nachteile des Hügelbeets
Von Nachteilen kann man hier kaum sprechen. Das Beet sollte alle 6 Jahre neu aufgebaut werden, da es dann in der Form so weit abgesenkt ist, dass die positiven Effekte verpuffen.
Eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Optimale Platznutzung | Bei starkem Regen kann es vorkommen, dass die Erde weggeschwemmt wird. |
Erhöht die Anbaufläche um 25 bis 35% durch die Schräge | Obere Teile trocknen schneller aus. |
Erwärmt sich schneller | |
Der unterliegende Komposthaufen versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen | |
Pflanzenreste können darin als Kompost dienen |
Das Gewächshaus
Gewächshäuser sind eigentlich kein Beettyp an sich, sondern eher eine „Hülle“ für die unterschiedlichen Beete. In einem Gewächshaus kann man Bodenbeete oder Hochbeete unterbringen. Dadurch, dass sich die Gewächshäuser schneller erwärmen und auch länger warm bleiben, verlängert sich die Gartensaison in ihrem Inneren um mehrere Wochen.
Vorteile des Gewächshauses
Das Gewächshaus bietet den Pflanzen Schutz vor Wind und Wetter. So verlängert sich die Gartensaison um mehrere Wochen. In einem Gewächshaus kann auch bei schlechtem Wetter gegärtnert werden, ohne dass man nasse Füße bekommt.
Nachteile des Gewächshauses
Es gibt eigentlich nur zwei Nachteile eines Gewächshauses. Größere Gewächshäuser können schnell sehr teuer werden und bei unzureichender Lüftung können die Pflanzen bei den Temperaturen im Sommer verbrennen. Hier werden schnell Temperaturen von über 50°C bei direkter Sonneneinstrahlung erreicht, die die wenigsten Pflanzen auf Dauer überstehen.
Eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Längere Gartensaison | Gartenfläche wird verkleinert |
Schutz vor Regen, Wind und Schnee | Erhöhte Stromkosten wenn beheizt |
Es kann auch bei schlechtem Wetter gegärtnert werden | Überhitzungsgefahr bei Wärmestau |
Man kann auch wärmeliebendere Pflanzen anpflanzen | Höhere Anschaffungskosten |
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Das Rahmenbeet
Das Rahmenbeet ist theoretisch eine kleinere bzw. flachere Version des Hochbeets. Durch die erhöhte Lage muss es auch befüllt werden, wozu Kompost und Schnittreste sich optimal eignen. Die Verrottung des Komposts gibt wärme an die Pflanzen ab und ermöglicht so eine schnellere Ernte und bessere Pflanzenentwicklung.
Vorteile des Rahmenbeets
Durch die Befüllung erhält das Rahmenbeet eine gute Nährstoffversorgung. Die erhöhte Lage und die Abgrenzung verhindern, dass Unkraut in das Beet wächst. Gegenüber dem Hochbeet verbraucht das Rahmenbeet weniger Material.
Nachteile des Rahmenbeets
Das Rahmenbeet muss jede Saison befüllt werden, damit die gewünschte Höhe gehalten wird. Im Gegensatz zum Hochbeet verhindert es nicht das Arbeiten in gebückter Haltung.
Eine kurze Zusammenfassung der Vor- und Nachteile:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Gute Nährstoffversorgung | Gebücktes Arbeiten |
Geringes Unkrautwachstum | Muss regelmäßig befüllt werden |
Weniger Materialverbrauch | |
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