Die Strukturen im Gemüsebeet – 11 Schritte zum Gemüsegarten (3/11)

Die Voraussetzungen sind geschaffen, man weiß was man möchte und jetzt geht es daran dem Gemüsebeet sinnvolle Strukturen zu verschaffen, um später leichter und effektiver arbeiten zu können.

Ist die Beetplanung erledigt, geht es an das Anlegen der Beete und Wege. Ein tolles Gemüsebeet braucht nicht nur tolle und strukturierte Beete, sondern auch Wege, die bei der Planung berücksichtigt werden sollten. Die Wege dienen der Abgrenzung und verleihen dem Garten eine Struktur. Für die Struktur ist eine Zeichnung des Gemüsegartens sehr hilfreich. Neben den Beeten kommen noch so einige andere Punkte hinzu, die man beachten sollte. Möchte man ein Gewächshaus? Wo sollen die Abstellflächen hin? Soll der Kompost in der Nähe stehen? Wohin kommt der Wasseranschluss? Diese Fragen kann man sich alle in einer Zeichnung stellen und die Planung dann auf das reale Gemüsebeet übertragen.

Gemüsebeet
Photo by Tim Umphreys on Unsplash

Der Weg im Gemüsebeet

Die Breite ist entscheidend

Die Breite der Wege richtet sich klar nach ihrer Nutzung. Möchte man nur über die Wege laufen so reichen 40cm an Breite völlig aus. Möchte man hingegen einen Schubkarren einsetzen, sollte man den Weg mindestens einen Meter breit anlegen. Damit man nicht die gesamte vorgesehene Beetfläche mit Wegen zupflastert, sollte man sich vorab Gedanken zwischen Haupt- und Nebenwegen machen. Die Nebenwegen sind Wege, die nicht so häufig genutzt werden und eher der Bequemlichkeit dienen. Daher sollte diese Wege kleiner Ausfallen und die Breite von 40cm nicht unbedingt überschreiten. Die Hauptwege sind die Transportadern. In einem quadratischen Garten, sollte der Hauptweg in Kreuzform durch das Beet verlaufen. Um auf den Gemüsebeeten laufen zu können, kann man auch sogenannte Holzroste oder einfach Holzbolen im Abstand von 1m bis 1,5m platzieren. Diese kann man dann leicht entfernen und man muss keinen Weg zurück bauen, um neue Flächen zu gewinnen. Kleiner Tipp: Soll der Gemüsegarten am Grundstücksrand platziert werden, befestigen sie die Wege am Zaun oder der Hecke entlang. So ersparen sie sich den Wuchs der Pflanzen zum Nachbarn oder das die Hecken ihr Gemüsebeet zu sehr beschatten bzw. ihm Wasser entzieht.

Die Wegbefestigung

Die Befestigung der Wege ist sinnvoll, wenn der Weg häufig genutzt wird. So können die Nebenwege gemulcht werden, wohingegen die Hauptwege für schwerere Lasten mit Pflastersteinen ausgelegt werden können. Hier ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Im oberen Abschnitt haben wir darüber gesprochen, dass der Hauptweg wie ein Kreuz durch den Gemüsegarten laufen kann, natürlich können die Wege auch geschwungen sein. Diese Form lockert das Gesamtbild auf, verbraucht aber mehr Platz und ist schwieriger in der Anlage.

Für die Wege trägt man 10cm bis 20cm Erdreich im vorgesehenen Verlauf ab und erfasst die Ränder mit Einfassungen, die aus Holzpalisaden, Weidezäunen oder Metallelementen bestehen können. Letztere sind wesentlich widerstandsfähiger und ersparen einen Wechsel. Mit dem Abgrenzen der Wege hat man seinen Beeten ebenfalls die gewünschte Form gegeben. Eine natürliche Abgrenzung fügt sich womöglich besser in das Bild eines nachhaltigen Gemüsegartens ein, aber Metallelemente sind meistens dünner und beanspruchen weniger Platz.  Hier kommt es ganz auf den eigenen Geschmack an. Nicht nur, dass eine Beetumrandung schön aussieht und das Beet klar abgrenzt, sie hat auch einen praktischen Nutzen. Sie verhindern, dass Gräser und andere Pflanzen in das Beet reinwachsen und deinem Gemüse die Nährstoffe streitig machen.

Das Gewächshaus und die Wasserversorgung im Gemüsebeet

Gewächshäuser findet man heute in fast jedem Nutzgarten in ihren unterschiedlichsten Formen. Der Standort im Gemüsebeet sollte möglichst so gewählt werden, dass das Gewächshaus nicht zu viel Beetfläche beschattet, daher bietet sich die Randlage an. Der Schatten muss kein Nachteil sein, mit der richtigen Fruchtplanung kann man hier Pflanzen anbauen, die nicht in ständiger Sonne stehen müssen. Da es im Gewächshaus gerade in den Sommermonaten schnell überhitzen kann, kann man an den Seiten mit einer Schattenplane arbeiten, oder die natürliche Version nutzen und zum Beispiel Stangenbohnen, Gurken oder Wein ranken lassen. Vor- und Nachteile eines Gewächshaus zeigen wir im nächsten Kapitel auf. Ebenso wie das Gewächshaus helfen Frühbeete bei der Kultur von Frühkulturen. Ihre kleineren Volumen erwärmen sich schneller als das Gewächshaus.

Hat man sich für eine Kreuzung bei den Wegen entschieden ist diese der perfekte Ort um eine Wasserleitung bzw. Wasserhahn zu platzieren. Meist liegt die Kreuzung in der Mitte und ist somit der optimale Ausgangspunkt für die Wasserversorgung der Beete.

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