1) Kurzinfo
Wie viele Kräuter ist die Zitronenmelisse eine bewährte Heilpflanze, die auch Speisen und Getränken eine tolle Note verleiht. Ursprünglich kommt diese Pflanze aus dem östlichen Mittelmeerraum und wurde als Bienenweide angepflanzt. Durch ihre heilende Wirkung wurde sie von Mönchen in Klöstern angebaut und somit über ganz Europa verteilt.
Zitronenmelisse stärkt die Nerven. Sie ist die richtige Wahl bei nervösen Störungen, Einschlafproblemen oder innerer Unruhe. Das Kraut enthält neben einer großen Anzahl an ätherischen Ölen viele Gerb- und Bitterstoffe sowie Rosmarinsäure. Somit wirkt Melisse auch krampflösend und entzündungshemmend. Auch bei Magen-Darm Problemen, Erkältungen und Kreislaufschwäche kommt dieses kleine Wundermittel zum Einsatz.
2) Standort & Boden
Der Standort sollte sonnig bis halbsonnig und geschützt sein. Ganz konnte sich die Pflanze dann doch nicht an unser Klima anpassen. Die Kultur im Topf ist ebenso möglich wie im Beet, allerdings benötigt das Kraut rasch wieder einen größeren Topf nach dem Umsetzen, da es sehr starkwüchsig ist.
Der Boden sollte durchlässig sein, da die Melisse als Schwachzehrer eher weniger Nährstoffe verbraucht, muss man sie auch nicht regelmäßig düngen. Eine Kompostgabe vor dem Einpflanzen reicht für die ganze Saison.
3) Aussaat und Pflanzen
Für den Hausgebraucht reichen ein bis zwei Pflanzen völlig aus, da die Melisse wie bereits erwähnt sehr starkwüchsig ist. Zwischen März und April kann man die Samen bei 15°C bis 20°C aussäen. Die Samen sollen nur dünn mit Erde bedeckt werde. Nach ca. drei bis vier Wochen keimen die Samen schließlich. Die Jungpflanzen können dann nach weiterer 6 Wochen ins Freiland vereinzelt werden.
Die Melisse gibt es in unterschiedlichsten Formen auch als fertige Pflanze in den Gartencentern zu kaufen. So erspart man sich die lange Zeit zwischen Aussaat und Ernte.
Hat man bereits eine ältere Pflanze, kann man diese durch Teilung des Wurzelstocks oder über Stecklinge vermehren. Somit verjüngt man die Pflanze und kann sie auch optisch wieder etwas aufwerten.
4) Pflege und Düngung
Nachdem die Pflanze sich an ihrem Standort etabliert hat, fängt sie recht schnell an zu wuchern und breitet sich dabei aus. Bei Jungpflanzen sollte die Erde stets etwas feucht gehalten werden. Bei beginnender Blüte kann man die Pflanze etwas zurückschneiden, damit regt man dann den Neuaustrieb an. Die Blüten dienen der Biene als starke Nahrungsquelle wobei es sich dann empfiehlt mehrere Triebe doch blühen zu lassen.
Im Beet braucht das Kraut keine weiteren Düngergaben. Bei der Kultur im Topf empfiehlt es sich alle zwei bis drei Wochen nach zu düngen.
Die Zitronenmelisse ist frosthart und kann daher das ganze Jahr über im Beet bleiben. Ein kleiner Frostschutz schadet dennoch nicht. Topfpflanzen sollten an einem frostfreien Ort überwintern, da sonst der Wurzelballen erfrieren könnte.
5) Krankheit und Schädlinge
Die Zitronenmelisse ist eine robuste Pflanze. Gelegentlich treten Blattläufe oder grüne Schildkäufer auf. Diese kann man mit kleinen biologischen Hausmitteln vertreiben. Seltener kommt es zur Blattfleckenkrankheit oder Mehltau.
6) Ernte & Lagerung
Neben dem typischen abzupfen der Blätter, kann man die Zitronenmelisse zweimal im Jahr ernten. Vor der Blühte im Juni oder Juli lagert die Pflanze die meisten Aromastoffe ein. Hier kann man die Pflanze dann zehn Zentimeter über dem Boden abschneiden und zum trocknen aufhängen. Die zweite Ernte findet dann im September statt. Getrocknet eignet sich das Kraut eher für Tees oder Tinkturen statt für das würzen von frischen Speisen. Daher empfiehlt es sich zwei Pflanzen unterschiedlich zu ernten.
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