1) Kurzinfo
Ob die milde Gemüsepaprika, die scharfen Chillis oder die Peperonis, haben sie doch alle sehr ähnliche Ansprüche an die Aufzucht und Pflege, sodass die Anleitung sich auf alle drei Gemüsesorten übertragen lässt.
Paprika besitzt eine große Menge an Kalium, Magnesium, Zink und Calcium. Zudem enthält Paprika einen richtigen Vitamincocktail aus viel Vitamin A, B und besonders Vitamin C. In der Paprika sind sogenannte Flavonoide enthalten, die eine antioxidative Wirkung haben, sowie Carotine die zellschützend wirken.
Paprika wird im weiterten Teil als Synonym für alle drei Sorten verwendet.
2) Standort & Boden
Bei der Anzucht sollte auf eine nährstoffarme Erde geachtet werden, erst dann bilden die Paprikapflanzen ein starkes Wurzelwerk aus.
Erst nach dem Aussetzen benötigen die kleinen Pflanzen eine humusreiche Erde mit vielen Mineralstoffen. Paprikas sind Sonnenanbeter und benötigen deshalb einen sonnigen und warmen Standort. Außerdem sollten die Pflanzen regelmäßig und ausreichend Wasser erhalten.
3) Aussaat und Pflanzen
Eine frühe Anzucht bei Paprikas ist sinnvoll, da sie sich recht lange Zeit lassen. Die Samen können in einer Schale ausgesät und hell und warm gestellt werden. Es empfiehlt sich ein Zimmergewächshaus oder eine Plastiktüte über die Schale zu ziehen, damit die Wärme sich stauen kann und gezielt auf die Samen einwirkt. Ein Südfenster ist für die Anzucht von Paprika die beste Lösung.
Entwickelt sich nach der Keimung das erste Laubblatt, so können die jungen Pflänzchen in eigene Töpfe pikiert werden. Bevor die Pflanzen dann ausgepflanzt oder rausgestellt werden, sollten sie erst ans Freie gewöhnt werden und immer wieder für 1 bis 2 Stunden rausgestellt werden. Der Zeitraum sollte stetig verlängert werde.
4) Pflege und Düngung
Bei den Gärtnern ist es umstritten, ob das Ausknipsen der ersten Knospe mehr Ertrag bringt oder nicht. Hier ist es jedem selbst überlassen, wie er fortfahren möchte. Im Laufe der Saison sollten die Pflanzen einen kleinen Stützstab bekommen, sogar die Äste können eine Stütze gebrauchen.
In den ersten Wochen sollten die Pflanze alle 14 Tage etwas Dünger erhalten, dann ab Ende Juni bis Ende August nochmals 3 bis 4 Mal und ab dort kann man das Düngen reduzieren und auslaufen lassen. Die Paprikapflanzen sollten bei wärmeren Temperaturen täglich gegossen werden, der Wasserdurst von Paprika ist hoch.
5) Krankheit und Schädlinge
Blattläuse und Schnecken favorisieren die Pflanzen. Schnecken naschen gerne an den jungen Gemüse. Problematischer als die Schädlinge können jedoch die eigenen Früchte sein, die zu schwer für die Pflanze werden, daher gilt es sogar die Äste zu stützen.
Neben Blattläusen können sich Schnecken für die Pflanzen interessieren. Problematischer als Schädlinge und Krankheiten kann jedoch die fragile Pflanzenbauweise bei schweren Früchten der Paprika werden.
6) Ernte & Lagerung
Grüne Früchte sind keine eigene Sorte, sie sind einfach nur unreif, können aber problemlos verzehrt werden. Die grünen Früchte reifen meistens Gelb oder Rot ab. Bei der Ernte sollte man die Früchte vorsichtig abbrechen oder Abschneiden, da sonst ganz schnell Äste brechen können. Die Erntesaison beginnt im Gewächshaus ca. Mitte Juli, bei Freilandpflanzen verschiebt sich der Erntezeitpunkt um gut 3 bis 4 Wochen.
Während Paprika einige Tage außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt werden können, kannst Du Chilis und Peperoni trocknen, so dass sie dadurch deutlich haltbarer (und schärfer) werden.
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