1) Kurzinfo
Die Aubergine wird umgangssprachlich auch als Eierfrucht bezeichnet. Sieht man ihre weiße Farbform weiß man auch wieso, bei uns gängiger ist hingegen die dunkelviolette Farbform. Die Aubergine gehört wie die Kartoffel und die Tomate zu den Nachtschattengewächsen. Zum
Die Aubergine, auch Eierfrucht genannt, gehört wie die Tomaten und Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen. Aufgrund ihrem hohen Anteil an Bitterstoffen und Solanin sollten Auberginen nie roh gegessen werden, sie können Übelkeit hervorrufen. Gekocht hingegen schmecken sie sehr gut als Beilage oder im Hauptgericht verarbeitet.
Die Aubergine hat viele positive Eigenschaften, durch ihre Ballaststoffe, Kalium und die Vitamine C und B bietet sie einen guten Schutz gegen Herz-Kreislauf-Probleme. Die Antioxidantien sorgen für die Senkung des Krebsrisikos und die weiteren Inhaltsstoffe senken den Cholesterinspiegel und regen die Durchblutung an. Wie die Gurke besteht die Aubergine zu 90% aus Wasser und eignet sich gut als Diätessen.
2) Standort & Boden
Die Aubergine ist eine sehr wärmeliebende Pflanze, die bei uns nur unter sehr guten Bedingungen außerhalb eines Gewächshauses wächst. Schon bei Temperaturen von 15°C und weniger entwickelt sich die Pflanze nur sehr langsam. Daher ist ein nach Süden ausgerichteter, vollsonniger Platz an einer Hauswand ideal. Die Hauswand gibt Nachts die Wärme ab und unterstützt die Pflanze.
Wie bereits erwähnt, ist der Anbau im Gewächshaus dem im Freiland vorzuziehen, allerdings mögen Auberginen, wie Tomaten keine hohe Luftfeuchtigkeit, ein regelmäßiges Lüften wirkt diesem Problem entgegen. Die Wohlfühltemperatur beträgt um die 25°C, die in einem Gewächshaus schneller erreicht werden kann.
Der Boden sollten locker und humusreich sein, daher ist vor dem Pflanzen bei der Bodenvorbereitung.
3) Aussaat und Pflanzen
Aubergine braucht recht lange für ihre Entwicklung, deshalb ist eine frühe Anzucht empfehlenswert. Das Vorgehen ist dem bei der Aussaat der Tomaten ähnlich. Durch eine hohe Keimrate sollte man einen Samen pro Anzuchttopf legen, leicht mit Erde bedecken und angiessen. Ein Fensterbankgewächhaus ist hierfür sehr gut geeignet. Auberginen keimen am Besten bei ungefähr 24°C. Natürlich kann man den Anzuchttopf auch mit transparenter Folie abdecken und so ein Gewächshaus simulieren. Bis zur Keimung muss man einiges an Geduld mitbringen, dies kann einige Wochen dauern.
Saattiefe: 1 cm / Pflanzabstand: 50 cm
Durch ihre wärmeliebende Art müssen die Jungpflanzen abgehärtet werden, bevor sie ins Freiland kommen. Dafür sollten sie langsam und über immer längere Zeitspannen tagsüber herausgestellt werden. Erst wenn kein Frost mehr droht, können die Pflanzen vollständig nach draußen. Da die Auberginen groß werden und in Relation zur Pflanze schwer, empfiehlt es sich schon bei der Pflanzung ins Freiland der Pflanze einen Stützstab mitzugeben.
4) Pflege und Düngung
Durch die großen Blätter verdunstet viel Wasser weshalb die Aubergine einen hohen Wasserbedarf hat. Wie die Tomate möchte die Aubergine kein Wasser von oben erhalten. Hier empfiehlt es sich, in Pflanzennähe direkt über dem Boden zu gießen. Um die Verdunstung über die Erde und im Wurzelbereich zu verringern, sollte man den Bereich um die Pflanze mulchen.
Sobald sich die ersten Früchte an der Pflanze ausbilden, sollte man ca. alle 2 Wochen regelmäßig düngen. Dazu ist selbst hergestellter Dünger als auch Standard Tomaten- bzw. Gemüsedünger zu nutzen.
5) Krankheit und Schädlinge
Wie andere Nachtschattengewächse auch, ist die Aubergine anfällig für Kraut- und Braunfäule, deshalb sollte immer dafür gesorgt werden, dass kein Wasser auf den Blättern länger stehen bleibt. Neben Blattläusen, kommen auch Spinnmilben und weiße Fliegen an der Aubergine vor. Seltener kommt der Kartoffelkäfer zu Besuch.
6) Ernte und Aufbewahrung
Bei der Aubergine kommt es auf den richtigen Erntezeitpunkt an. Erntet man zu früh ist die Aubergine noch nicht vollständig ausgereicht und zu hart. Erntet man zu spät wird die Aubergine matschig. Ein erstes Ernteindiz ist die voll ausgeprägte Farbe, vor Anfang August sollte nicht geerntet werde, da die warmen Tage der Aubergine noch Energie und Reife geben.
Ein Test, ob die Aubergine reif ist, ist sie leicht zu drücken. Gibt die Schalte noch nicht nach, ist die Frucht unreif. Gibt sie nach und geht nach dem Loslassen in ihren Ursprung zurück ist das Gemüse erntereif, gibt die Schale nach und kehrt nicht in die Ursprungsform zurück, ist die Aubergine überreif.
Da Auberginen wie Tomaten nicht alle gleichzeitig reifen, kann man immer kontinuierlich ernten, man sollte nur darauf achten, dass man die Triebe und Blüten nicht verletzt. Je nach Witterung kann die Ernte über September hinausgehen.
Nach der Ernte sollten Auberginen zügig verbraucht werden, können aber problemlos zwei bis drei Tage aufbewahrt werden. Mit der Zeit werden die Auberginen etwas schrumpelig können aber trotzdem noch verarbeitet werden. Auberginen können getrocknet werden, langsam im Ofen oder über einen Dörrautomaten.
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