Citrus-Pflanzen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit in den heimischen Gärten. Ihr Anblick, der tolle Duft der Blüten und die Nutzung der Früchte spricht eine eigene Sprache für die Pflanzen im Garten. Hält man sich an die 5 Punkte, gelingt jedem die Betreuung dieser tollen Pflanzen.
1) Der Standort
Da die allermeisten Citrus-Pflanzen frostempfindlich sind, sollten sie nur zwischen Frühjahr (April) und Herbst (Oktober) draußen stehen. Im Frühjahr sollte man sie langsam wieder an die Lichtverhältnisse draußen gewöhnen, damit die Pflanzen keinen Sonnenbrand bekommen. Liegen die Temperaturen dauerhaft über dem 0°C (ich würde auf 5°C gehen) können die Pflanzen raus. Dies ist meist so Mitte / Ende April der Fall. Im Herbst holt man die Pflanzen vor dem ersten Frost nach drinnen. Auch wenn immer wieder mit der Frosttoleranz geworden wird. Junge triebe sterben oft ab.
Ein Standort an der sonnigen Hauswand oder einer Mauer unterstützen die Pflanzen bei ihrem Microklima und schützen sie vor geringen negativen Umwelteinflüssen. Die Wände speichern die Wärme und geben sie dann über die Nacht langsam ab und erschaffen somit ein mildes Klima in ihrer Nähe.
2) Gießen
Für uns kommen Citrus-Pflanzen aus den Mediterranen Gebieten rund um das Mittelmeer (Ursprünglich kommt die Pflanzen aus Ostasien). Und so wie das Klima rund um das Mittelmeer ist, sollte man auch seine Gießaktionen planen. In den Monaten draußen sollte in den kühleren Monaten 1 Mal die Woche gegossen werden, in den wärmeren alle zwei bis drei Tage. Die Erde sollte durchlässig sein, damit keine Staunässe entsteht, da dies sich schneller negativ auf die Pflanzen ausübt als zu trockene Erde. Ob die Erde trocken ist, kann man mit einem Feuchtigkeitsmesser oder ganz einfach mit dem Finger bestimmt. Dafür steckt man seinen Finger in die Erde. Fühlt sie sich nass an muss nicht gegossen werden.
Während der Überwinterung kommt es auf die Art der Unterkunft an. Überwintert man warm gilt der Gießrhythmus für die warmen Monate, bei der kalten Überwinterung gießt man alle zwei Wochen je nach Bedarf.
3) Düngen
Beim Düngen von Citrus-Pflanzen sollte man darauf achten, das der Dünger neben den Hauptbestandteilen Stickstoff, Phosphat und Kalium auch Spurenelemente enthält. Hauptsächlich gedüngt wird nur in der Hauptwachstumszeit zwischen Mai und September, bei der kühlen Überwinterung stellt man das Düngen ein, bei der warmen Überwinterung gibt man alle drei Wochen einen Schuss Dünger hinzu. In der Hauptsaison düngt man maximal 1x in der Woche, am besten immer wenn auch gegossen wird, damit der Dünger direkt über das Wasser aufgenommen werden kann.
4) Erde und Topf
Bei den Töpfen kann man jeden Topf nehmen den man möchte, bewährt haben sich Plastik- oder Terracottatöpfe. Das Gewicht spricht für die Plastiktöpfe, die Optik hingegen für die Terracottatöpfe. Von der Größe her gilt der Richtwert, dass der Topf mindestens die halbe Größe der Baumkrone haben sollte, zu groß sollte der Topf nicht sein. Zusätzlich sollten die Töpfe Abflusslöcher haben, um Staunässe entgegen zu wirken.
Die Erde sollte durchlässig sein. Es muss nicht unbedingt eine spezielle Zitruserde sein, die Konsistenz erreicht man auch durch eine Mischung aus Pflanzenerde und Quarzsand, mit einer kleinen Drainageschicht aus Kies. Umtopfen sollte man die Pflanze alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr, damit sie in die neue Wachstumsphase in einem größeren Topf starten kann. Ältere Pflanzen werden immer seltener umgetopft.
5) Der Schnitt
Citrus-Pflanzen gehören zu den langsam wachsenden Pflanzen und sind dadurch nicht sehr schnittfreundlich. Primär werden nur kranke oder abgestorbene Äste abgeschnitten. Der Ästhetik halber werden auch gesunde Äste entfernt, um der Pflanze eine besondere Form zu geben. Aber man sollte immer im Hinterkopf behalten, was ab ist ist ab und kann sehr, sehr selten wieder angeklebt werden.
Das könnte dich zum Thema Citrus-Pflanzen noch interessieren:
Weitere Tipps findet ihr hier!