Natur im Garten bewahren – Naturnah gärtnern

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Naturnahes Gärtnern ist ein Ansatz, bei dem der Fokus auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz und der Schonung natürlicher Ressourcen liegt. Es geht darum, den Garten in Einklang mit der Natur zu bringen und ihn zu einem Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu machen. Durch die Verwendung von heimischen Pflanzen, den Verzicht auf chemische Pestizide und Düngemittel sowie eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen kann man nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern auch eine wunderschöne und natürliche Umgebung schaffen. Hier im Artikel findest du 5 Ansatzpunkte um besser Naturnah zu gärtnern.

Naturnahes Gärtnern bedeutet auch, auf die Bedürfnisse der Pflanzen und Tiere im Garten einzugehen. Dazu gehört, dass man heimische Pflanzen verwendet, die besser an die hiesigen Bedingungen angepasst sind und vielen Insekten und Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle bieten. Durch das Anlegen von Blühstreifen und das Bereitstellen von Nistplätzen kann man zudem dazu beitragen, dass sich die Biodiversität im Garten erhöht und viele verschiedene Arten einen Lebensraum finden.

Ein weiterer Vorteil des naturnahen Gärtnerns ist, dass es zu einer nachhaltigeren Nutzung von Ressourcen führt. Durch den Einsatz von Kompost und Mulch kann man den Bedarf an Düngemitteln und Wasser reduzieren und gleichzeitig den Boden verbessern. Auch die Nutzung von Regenwasser kann dazu beitragen, den Wasserverbrauch im Garten zu minimieren.

Naturnahes Gärtnern erfordert sicherlich etwas mehr Zeit und Aufwand als die herkömmliche Gartenpflege. Doch es lohnt sich, denn ein naturnaher Garten bietet nicht nur eine nachhaltige Möglichkeit der Selbstversorgung, sondern auch eine wunderschöne und natürliche Umgebung, in der man sich erholen und entspannen kann. Hier stellen wir dir fünf Punkte vor, die das naturnahe Gärtnern fördern und dir viel Freude im Garten bringen werden.

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1) Saisonale Schnittblumen nutzen

Natürlich macht ein Strauß Blumen auf den Tisch einen besonderen Eindruck und den Raum wohnlicher, aber es müssen nicht immer Rosen oder anderen Pflanzen sein, die ganzjährig in den Regalen stehen. Meistens haben die Pflanzen mehrere hundert von Kilometern hinter sich und sind mit Pestiziden und anderen Mitteln bearbeitet, damit sie so toll bei uns ankommen. Als Alternative bieten sich saisonale und vor allem regionale Schnittblumen an. Alleine das Wort saisonal bring Abwechslung in die Blumenvase. Es gibt eine Bewegung, die sogenannte „Slowflower Bewegung (hier)“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat die obigen Kriterien zu erfüllen.

Saisonalität, Regionalität, Nachhaltigkeit – das Kernstück unserer Bewegung. Wir wirtschaften eigenverantwortlich, autonom und mit einer Menge Idealismus!

Slowflower Bewegung

2) Chemiefreiheit im Natur-Garten

Geht man heute in einen Baumarkt oder in ein Gartencenter findet man meistens eine meterlange Regalzeile mit allen möglichen chemischen Mitteln gegen Insekten, Krankheiten oder als Dünger. Das Meiste kann man ganz einfach ersetzen. Als Dünger kann man Kompost oder alten aufgebrauchten Kaffeesatz nutzen. Brennseljauche oder Schachtelhalmwasser stärken die Pflanzen und somit die Abwehrkräfte. Terra Preta verbessert den Boden und gibt den Pflanzen eine natürliche Vitalität und Stärke mit. Eine tolle und empfehlenswerte Übersicht findet ihr bei GEO hier im Beitrag: Hier!

3) Biosaatgut für die Natur

Passend zur Chemiefreiheit empfiehlt es sich samenfestes Biosaatgut zu kaufen. Es gibt viele alte und vergessene Sorten, die Aufgrund ihrer geringen Erträge aus Sicht des kommerziellen Anbaus aus den Regalen verschwunden sind. Viele dieser Sorten haben eine natürliche Abwehr gegen die gängigsten Krankheiten und schmecken auch deutlich besser. Weitere Vorteile sind, dass das Saatgut ohne chemische Behandlung gewonnen wird, die Keimfähigkeit sehr hoch liegt und jedes Jahr die gleiche Pflanze entsteht. Voraussetzung für letzteres ist die reine Sortenhaltung, sonst gibt es eine Kreuzbestäubung, aber auch hier sind die Samen robuster und besser als Hybride, die sich nach einer Generation wieder auflösen.

4) Selbstversorgung

Die klassische Selbstversorgung ist für viele schwer bis gar nicht umsetzbar. Nach Berechnungen einiger Institute braucht man pro Person ca. 2000m² für die Selbstversorgung. Ob das so umsetzbar ist kann ich nicht bestätigen, aber eine reine pflanzliche Selbstversorgung bzw. sogar mit Kleintieren wie Hühnern, Enten und Kaninchen sollte auf der Fläche machbar sein.

Es kommt aber nicht auf die volle Selbstversorgung an, sondern auch kleine Teile können zum Großen beitragen. Ein selbst geernteter Salat spart nicht nur Transportkosten sondern macht auf noch Stolz auf den Erfolg. Eigene Äpfel von einem kleinen Naschbaum im Garten sparen meistens wieder

Natur
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5) Tier- und Insektenfreundlich ist Natur freundlich

Wenn man von einem schönen Garten spricht, spricht man meistens davon das er für die Menschen schön ist. Am Besten sollte er noch mit so wenig Aufwand wie möglich verbunden sein und immer gepflegt aussehen. Um einen gesunden Kreislauf und eine Vitalität in den Garten zu bekommen ist es auch wichtig die Insekten und Tiere zu berücksichtigen. Ohne Bienen werden die wenigsten Obstsorten bestäubt, ohne Vögel nehmen Schädlinge zu, die von Ihnen sonst im Schach gehalten werden. Auch das beruhigende Summen und zwitschern wirkt sich auf die Menschen positiv aus. Um den Insekten einen Gefallen zu tun, sollte man entsprechende Pflanzen und Nisthilfen anbringen. Sie sehen nicht nur dekorativ aus, sondern unterstützen auch. Das gleiche gilt bei Vögeln. Natürlich gibt es noch mehr Tiere im Garten, aber dies würde den Rahmen hier sprengen.

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6) Wasser sparen durch korrekte Planung

Bereits bei der Planung des Gartens kann man diesen Punkt berücksichtigen. Statt Pflanzen aus Regionen mit hohem Niederschlag zu pflanzen kann man auf heimische Pflanzen und Pflanzen aus den Mediterranen Breitengraden zurückgreifen. Robuste Pflanzen, die nicht ganz so durstig sind, sind unter anderem Rutenhirse, Lavendel, Hauswurz. Bei Beeten mit mehrjährigen Pflanzen empfiehlt es sich Schläuche mit Tröpfchenbewässerung auszulegen. Bei Gemüsebeeten empfiehlt sich ein Schlauch mit festen Löchern nicht besonders, da der Standort, Abstand etc. der Pflanzen von Saison zu Saison anders gestaltet wird.

Nicht nur das richtige Bewässrungssystem oder die richtigen Pflanzen helfen Wasser zu sparen. Sondern auch der richtige Zeitpunkt trägt dazu bei. Am Besten eignet sich der frühe Morgen dazu. Hier ist die Erde noch nicht erwärmt und das Wasser verdunstet nicht sofort, sondern dringt in tiefere Erdschichten ein. Ebenso gehen die Abendstunden, nachdem der Boden wieder etwas abgekühlt ist. Ein Gießen in der Mittagssonne sollte man vermeiden. Nicht nur dass die Wärme das Wasser ungenutzt verdunsten lässt, sondern kann es auch den Pflanzen zusetzen. Ein Wassertropfen kann bei direkter Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas wirken und die Pflanze schädigen.

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